Louisiana Red & Al Jones Blues Band
am 27. Juni 2003 um 21:00 Uhr im Refektorium Heilsbronn • Eintritt: 18 €

Louisiana Red
The Giant of Blues!

Die aktuelle Bluesszene in den U.S.A. und Europa zeichnet sich durch eine immense Vielfalt von Stilen und verschiedensten Arten von Musikern aus. Leider sind jedoch mit jedem Jahr weniger Blueskünstler aktiv, die in der klassischen Periode des Blues die Entwicklung dieser Musik mit geprägt haben. Einer der wenigen noch aktiven afro-amerikanischen Musiker der unmittelbaren Nachkriegszeit ist Louisiana Red (www.louisiana-red.com).

1932 im Süden der U.S.A. geboren, kann Louisiana Red heute auf ein langes Leben voller Blues und für den Blues blicken. Seine Mutter starb eine Woche nach seiner Geburt, sein Vater wurde vom Ku-Klux-Klan ermordet als Louisiana Red 9 Jahre alt war, seine erste Frau starb mit 30 an Krebs - die Liste der Tragödien und Rückschläge geht noch weiter.

Louisiana Red spielt nicht einfach nur den Blues, er lebt den Blues durch seine Gitarre und seinen Gesang. Von älteren Bluesgrößen wie Muddy Waters, Lightnin´ Hopkins und Arthur Crudup beeinflusst, hat Louisiana Red schon vor langer Zeit seine eigene Stimme, seinen eigenen Stil, seine eigene Ausdrucksform gefunden. Wenn er live auftritt, sind die Songs selbst oftmals nur der Ausgangspunkt für die Verarbeitung seiner unmittelbaren Gefühle. Ganz in der heute fast verlorenen Tradition der spontanen Komposition fasst er in Verse, was um ihn und in ihm passiert, ähnlich wie die ursprünglichen Delta-Blues-Musiker oder die westafrikanischen Griot-Barden.

Im Laufe seiner Musikerkarriere, die inzwischen über ein halbes Jahrhundert andauert, ist Louisiana Red auf allen Kontinenten der Erde aufgetreten und hat mit fast allen namhaften Bluesmusikern auf der Bühne oder im Plattenstudio gestanden. Besonders bemerkenswert waren seine Begegnungen mit B. B. King und Muddy Waters. Aber im Grunde ist es egal, wo oder mit wem er spielt: Louisiana Red bringt das gleiche Feeling und Feuer auf jede Bühne, egal ob vor 10.000 Menschen auf einem Festival oder 100 Fans in einem kleinen Club.

Von den rund 35 Alben, die Louisiana Red über die Jahre aufgenommen hat, gelten viele als Meisterwerke des Blues. 1983 wurde ihm der W. C. Handy Award als bester traditioneller Blueskünstler verliehen. Aber Louisiana Red ist nicht der Typ, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht; er ist immer auf der Suche und steckt weiterhin voller Kreativität und Schaffenskraft für den Blues. Seinen Blues. Ausnahmsweise trifft bei ihm der Superlativ zu: Louisiana Red ist der Blues. Begleitet wird er an diesem Abend von der

Al Jones Blues Band

Schon in den sechziger Jahren hatten Al Jones und Oskar Pöhnl ihre erste gemeinsame Bluesband. Die damals eingeschlagene Richtung verfolgen sie bis heute. "Wir haben unseren Stil nie geändert, wir sind darin nur besser geworden", sagt Jones. "Blues-Stücke sind technisch einfach, aber schwer zu spielen. Du musst deine Persönlichkeit einbringen und genau wissen, was du tust. Einige Stücke spielen wir seit 20 Jahren. Einige Stücke muss man 20 Jahre spielen, bis man sie richtig spielt". Eine lebenslange Meditation über 12 Takte.

Durch die Schallplatten seines Vaters (der als US-Soldat nach Deutschland gekommen war) hörte Al Jones zum ersten Mal Jimmy Reed, Ray Charles und Sonny Rollins. Den stärksten Einfluss auf seine Karriere jedoch hatte das American Folk Festival, das erstmals echte Bluesmusiker auf deutsche Bühnen brachte. "Das war wie eine Botschaft von einem anderen Stern", erinnert sich Ossi, der Schlagzeuger. Etwa so Energiegeladenes, Verrücktes, Magisches hatten die beiden Youngsters bis dahin nicht gehört.

Die AL JONES BLUES BAND hat bereits alle wichtigen Festivals bereichert, u. a. North-Sea-Jazz-Festival Den Haag, Bilzen, Lanaken, Zagreb. Zudem absolvierte die "Al Jones Blues Band" Tourneen mit Tommy Tucker, Sonny Rhodes, Willie Mabon und Champion Jack Dupree, Louisiana Red u.a. So ist es folgerichtig, dass Johnny Winter die AL JONES BLUES BAND als seinen opening act (München, Deutsches Museum) wünschte.

Ein weiterer Höhepunkt in der Laufbahn der AL JONES BLUES BAND war das Zusammentreffen mit B. B. KING auf dem Blues Festival Zagreb.

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